***** 5 Jahre ist es her, dass Maria Mena auf ihrem bisher letzten Album "Growing Pains" einen unglaublich tiefen Herzschmerz verarbeitete, woraus ein sehr schwermütiges Albums erwuchs.<br>Leider scheint sich die norwegische Elfe in diesen langen Jahren immer noch nicht gefangen zu haben, denn "They Never Leave Their Wives" knüpft eigentlich nahtlos an den Vorgänger an. Songs wie "You Broke Me", "I Miss You" und "Not OK" machen schon vom Titel her deutlich, wie innerlich zerrissen Maria Mena immer noch ist. Es scheint, als habe sie damals ihre wahre Liebe verloren und schaffe es nun nicht mehr, einen anderen gleichermaßen zu lieben. Ihr Gefühlsspektrum reicht von tiefer Trauer über Verbitterung und stellenweise gar Zynismus, wenn sie in "You Broke Me" etwa singt<br><br>"You said you hurt yourself hurting me<br>Made me feel bad for a while<br>It took a minute but now I see that<br>you're a self-absorbed boy that ran wild<br>You're a coward, a weak little child."<br><br>Somit sollte man meinen, dass es kein leichtes Unterfangen ist, sich diesem Mini-Album zu nähern - wäre da nicht Marias einzigartige Stimme und ihre wie immer wunderschönen Melodien, die sich schnell im Ohr einnisten. "Lies" beispielsweise hat ordentlich Schwung und einen ganz starken Refrain, während "You Broke Me" durch sein elektronisches, waberndes Soundgerüst überzeugt.<br><br>So sehr ich Maria Mena wünsche, dass sie ihren Herzschmerz endlich überwinden kann, so sehr berührt sie mich erneut mit dieser EP. Man muss halt das viele Leiden aushalten. |